Sieben neue Linden als Symbolbild
Die sieben alte Linden in der Südansicht
Die sieben alte Linden in der Westansicht

„Sieben neue Linden für Siebenlinden“

Vor einigen Jahren fiel eine Linde dieses Naturdenkmals im danach benannten Viertel einem Pilzbefall zum Opfer. Auch die übrigen sechs Linden sind bedroht. Damit fehlt diesem Ort nicht nur ein Baum, sondern auch ein Stück Identität in diesem beliebten Wohnviertel.
Wir als Bürgerverein möchten mit dem Grünflächenamt der Stadt Coburg diesen Platz wieder herstellen und für die nächsten Generationen neu gestalten! 
Mit ihrer Unterstützung wollen wir sieben neue Linden pflanzen! Helfen Sie mit einer Spende, den „Sieben-Linden-Platz“ wieder zu vervollständigen. 

Jeder Beitrag zählt – für unsere Umwelt, unsere 
Gemeinschaft und unsere Geschichte. Vielen Dank!
Spendenkonto:
Bürgerverein Coburg-Heimatring/Siebenlinden/Falkenegg e.V.
VR-Bank Coburg DE73 7836 0000 0001 3658 19
Verwendungszweck: „Sieben Linden“

 

Zur Geschichte der Linden
Eine Einschätzung des Historikers und Stadtheimatpflegers Dr. Christian Boseckert:
Bei den Siebenlinden handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine gezielt angelegte, symbolisch aufgeladene Baumgruppe aus dem 18. oder frühen 19. Jahrhundert. Die Bäume gehören zur Art Tilia europaea, einer gezüchteten Lindenform, die in der Natur nicht wild vorkommt. Solche Linden wurden früher bewusst an besonderen Orten gepflanzt – etwa als Gerichtsbäume, Versammlungsorte, Gedenkstätten oder Wegmarkierungen. 

Auch die Zahl sieben dürfte kein Zufall sein: Sie trägt eine symbolische Bedeutung und steht möglicherweise für Gerechtigkeit, Zusammenhalt oder Vollständigkeit – Anklänge an die „sieben Weisen“ oder „sieben Richter“ aus alten Rechtstraditionen sind denkbar.

Die Lage der Bäume unterstreicht ihre Bedeutung zusätzlich: Sie befanden sich direkt an einer ehemaligen Verbindungsstraße durch den Hörnleinsgrund zwischen Schloss Hohenfels bzw. Coburg nach Schloss Callenberg Das Gebiet war einst Teil des herzoglichen Domänenlands und wurde direkt vom Herzog verwaltet – in solchen Gebieten wurden bewusst Bäume als Zeichen oder Markierungen gesetzt.

Hinzu kommt der Flurname „Hörlesgrundäcker“ (früherer Flurname von Siebenlinden), der möglicherweise auf frühere Versammlungsfunktionen hindeutet: „Grund“ könnte eine Senke oder ein besonderes Flurstück bezeichnen, während „Hörle“ auf das Hören von Reden oder Verhandlungen verweist.

Insgesamt sind solche Lindengruppen keine Seltenheit. Die nächste bekannte befindet sich auf dem Veitsberg südlich von Bad Staffelstein.

All diese Aspekte – die besondere Baumart, die symbolträchtige Zahl, die markante Platzierung an einem historischen Weg, die Lage auf Domänenland und der Bezug zu einem sprechenden Flurnamen – sprechen dafür, dass die sieben Linden einst eine repräsentative, symbolische und möglicherweise rechtliche Funktion hatten.

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